
Unterstützung

Beratung und Unterstützung
bei Betroffenheit von Diskriminierung
Ausgrenzung und Benachteiligung zu erfahren, kann viel Kraft kosten. Doch man muss damit nicht alleine bleiben. Bundesweit gibt es verschiedene Beratungsstellen für Betroffene, die im Diskriminierungsfall unterstützen und helfen können, Strategien zum Umgang zu entwickeln. Im folgenden finden Sie ortsungebundene Angebote:
- Beratungsteam der Antidiskriminierungsstelle des Bundes – Erste Einschätzung zu Diskriminierungsfällen sowie Hinweise zum möglichen Vorgehen
- HateAid– Beratung und Unterstützung für Betroffene von Hass im Internet
- OFEK e.V. – Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung
- Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung – Beratungen bei Diskriminierung aufgrund körperlicher, psychischer oder kognitiver Beeinträchtigungen
- TransInterQueer e.V. – Beratung zu den Themen Trans*, Inter* und Nicht-Binarität
- Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt – Beratung von Betroffenen und Zeug:innen
Eine ausführliche Liste mit Beratungsangeboten bei Diskriminierungserfahrungen können Sie hier herunterladen und ausdrucken. Die Beratungsangebote sind bundesweit, sowie spezifisch für Berlin und Hamburg aufgelistet. Geben Sie diese auch gerne an Ihre Studierenden weiter.
Austauschen und Vernetzen

Antidiskriminierende Lehre zu praktizieren, kann emotional und didaktisch herausfordernd sein – insbesondere, wenn man selbst von Diskriminierung betroffen ist. In Diversify! – Der Podcast sprechen Bildungsreferent:in Jinan und Loïc unter anderem über ihren Umgang mit Rassismus und Klassismus in ihrer Arbeit, über die Bedeutung von Empowerment-Räumen für die eigene Lehre und über Strategien zum Umgang mit Betroffenheit in der Lehre.
Hier ist das Gespräch mit Jinan und Loïc in voller Länge zu hören.
* Jinan und Loic werden auf eigenen Wunsch mit Vornamen genannt und im Podcast angesprochen.
„Eine Strategie, wenn ich mit weißen Menschen zu Rassismus arbeite, ist, dass ich am Anfang darauf hinweise, dass beim Lernen über Rassismus Widerstand aufkommen kann. Wenn dieser Widerstand dann im Veranstaltungsverlauf entsteht, kann ich sagen: Ja, genau das habe ich vorhin gemeint. Ihr befindet Euch grade im Lernen. Fühlt dem nach, schreibt in Eure Reflexionsbücher, aber nehmt nicht den Raum ein.“
Jinan
„Als Schwarzer Cis-Mann mit Akzent vor einer Gruppe zu stehen als Bildungsreferent, da passieren viele Reproduktionen von Rassismus. Zum Lernen gehört auch Fehler zu machen. Meine Rolle als Bildungsreferent war auch, diese Fehler auszuhalten und ich habe gemerkt, dass es mir schwerfällt, auszuhalten. Ich brauchte Austauschräume, ich brauchte Menschen, ich brauchte Vernetzung.“
Loïc
Wenn man selbst in einer Diskriminierungsdimension keine Benachteiligung, Ausgrenzung oder Gewalt erfährt, kann man dennoch andere unterstützen und dazu beitragen, Diskriminierung zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt dazu ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Privilegien. Was bedeutet es, in unserer Gesellschaft heterosexuell oder weiß zu sein oder ohne Behinderungen zu leben? Im folgenden finden Sie eine Liste mit Weiterbildung- und Vernetzungsmöglichkeiten, um sich mit der eigenen Positionierung und antidiskriminierendem Handeln auseinanderzusetzen.
Eine Liste mit Trägern und Vereinen, die fachliche Vernetzung, sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Antidiskriminierung anbieten, können Sie hier herunterladen und ausdrucken.
Eine Sitzung oder Veranstaltung ist vorbei? Hier finden Sie Anregungen, wie Sie Ihre Lehre produktiv nachbereiten können.